Die Astronomie ist die Himmels- und Sternenkunde und hat ihren Ursprung, wie man schon am Namen erkennen kann, im alten Griechenland. Sie ist eine Naturwissenschaft und untersucht auf empirischer Basis die Himmelskörper, also Sterne, Sonnen, Planeten und Systeme und setzt diese anhand von Ort, Bahn und Entfernung zur Erde in Relation zueinander.
Die Astronomie erforscht also sowohl die Bewegungen der Himmelskörper als auch ihre Beschaffenheit, also die Himmelskörper selbst: aus was sie bestehen, wie sie entstehen und vergehen, wie sie sich verhalten und was sie bewirken, die Strahlung im interstellaren Raum, Galaxien, Nebel und schwarze Löcher. Die Astronomie gilt als älteste Wissenschaft in der Geschichte der Menschheit überhaupt, denn schon immer haben Menschen den Blick zu den Sternen gewagt und wollten erkennen und begreifen, was dort geschieht und wie sie dazu in Beziehung stehen.
Das Universum als unendlicher, gekrümmter Raum ist dabei natürlich auch Bestandteil der Untersuchungen der Astronomie. Sie bedient sich als empirische Wissenschaft anerkannter Messmethoden und leitet Naturgesetze ab.
Die Astrologie ist die Lehre von der Deutung der Sterne. Astron ist im Griechischen der Stern und Logos der Geist. Der menschliche Geist versucht also, aus der Position der Sterne zueinander eine Bedeutung für das Leben der Menschen auf der Erde abzuleiten.
Aus dieser Deutung hofft man vor allem auch, Ereignisse in der Zukunft vorauszusagen. Dies kennt man gemeinhin im Format der Horoskope. Sie werden entweder auf Tagesbasis, oder aber umfangreich und aufwendig für eine Person bei deren Geburt erstellt. In der Astrologie ist jedem Sternbild ein Tierkreiszeichen zugeordnet, welches wiederum mit bestimmten Tagen des Jahres assoziiert wird. Dies hängt damit zusammen, dass die Sternbilder sich je nach Jahreszeit, aber auch zum Geburtstag und der Geburts-Uhrzeit anders darstellen. Daraus ergeben sich die Sternzeichen, aus denen man Interpretationen über das Wesen einer Person deutet.
Die Bewegungen am Himmel nehmen im Verständnis der Astrologie wiederum Einfluss auf die entsprechenden Sternzeichen. In der Antike hielt man die Sterne für Götter und hier schließt sich auch der Kreis: Da man die Erde als Teil eines Ganzen sah, war die Betrachtung der Sterne natürlich zum einen eine empirische Wissenschaft, diente zum anderen aber auch dem Zweck der Identitätsstiftung und Einordnung des eigenen Lebens im Kreise der Himmelsphänomene. Man nahm an, dass die Götter ihre Handlungen durch Himmelsphänomene ankündigten und beobachtet den Himmel daher genau. Hierauf fußt die Astrologie.
und Unterschiede von Astronomie
und Astrologie?
Auf der Basis der Sternendeutung wurden Vorhersagen für Wissenschaft, Politik und auch Religion getroffen, sogar Päpste nahmen diese Vorhersagen in Anspruch. Die Geburt Jesu wird durch einen Stern angekündigt: Auch hier findet man also noch keine Unterscheidung zwischen Religion und Astrologie. Bekannte Wissenschaftler wie Kopernikus, Kepler und Galileo Galilei bekleideten sowohl Positionen als Astronomen, Physiker oder Mathematiker und auch als Astrologen und formulierten Horoskope.
Die Tierkreiszeichen entstanden aufgrund einer Zuordnung zu Sternbildern in der Antike. Da sich die Welt, wie man so schön sagt, seitdem weitergedreht hat, sind diese Sternbilder übrigens seitdem um etwa 30 Grad verschoben. Ein Sternbild ist eine Gruppe aus 5 bis 20 Sternen, die meist einem Tier oder einer mythologischen Figur zugeordnet sind. Auch hier gilt also: Die Wissenschaft hat sich schon damals der Mythologie und Deutungslehre bedient, und umgekehrt ebenso.