Delphin
Das Sternbild
Das Sternbild Delphin/Delphinus ist in der Nähe des Himmelsäquator beheimatet. Dadurch ist er überall auf der Welt sichtbar. Er hat gleich zwei helle Sterne, nämlich Rotanev (der hellere) und Sualocin, diese wurden von Niccolo Cacciatore benannt, einem italienischen Astronomen. Rückwärts ergeben die beiden Sternnamen den Namen Nicolaus Venator, eine lateinische Variante von Cacciatores Namen. Cacciatore verewigte die Namen 1814 in einem Sternenkatalog und sich damit gleich ebenfalls am Himmel.
Sichtbarkeit und Ort
Von März bis Januar ist das auf 90° Nord bis 70° Süd liegende Sternbild im Mitteleuropa sichtbar. Der Delphin bildet eine kleine Raute (den Delphinkörper, im Englischen auch bekannt als „Job's Coffin“) mit einem Strich (der Schwanzflosse). Seine Nachbarn sind die Sternbilder Fuchs, Pfeil, Adler, Wassermann, Füllen und Pegasus. Um den Delphin zu finden, kann man sich am Sternbild Adler orientieren: Dessen heller Stern Altair ist Anhaltspunkt. Nordwestlich von ihm entdecken wir den kleinen Delphin.
Geschichte und Mythologie
Ptolemäus listete den Delphin als eines seiner 48 Sternbilder der Antike. Die Namen seiner beiden hellsten Sterne gehen jedoch, wie beschrieben, auf Niccolo Cacciatore zurück. Wie häufig der Fall, erzählen verschiedene Mythen von der Figur des Delphines. In der einen Geschichte findet Delphinos Aphitrite, eine Nereide. Diese war vor Poseidon geflohen, der sie heiraten wollte. Dieser schickte daraufhin der der ins Atlasgebirge entfleuchten Amphitrite einen Suchtrupp hinterher. Aus Dankbarkeit über dessen Fund wurde Delphinos vom Meeresgott in ein Sternbild verwandelt. In der anderen Geschichte rettet der Delphin den Sänger Arios von Lesbos vor einer Schiffsmannschaft, die ihn wegen seines Schatzes umbringen will.