Fliege

Sternbild am:
Südhimmel
Sichtbarkeit:
nicht sichtbar
Max. Gesamthelligkeit:
2,69 mag
Fläche:
1603deg
Rektaszenzion:
11h 19m 26s bis 13h 51m 08s
Deklination:
-75° bis -64°
Sterne heller als 3 mag:
1
Hellster Stern:
Mus
Fliege

Das Sternbild

Das Sternbild Fliege, lateinisch Musca, steht am Südhimmel und ist winzig, aber markant. Sein hellster Stern α Mus leuchtet in der prägnanten 2. Größenklasse. Die Milchstraße durchquert Musca. Ebenso findet man in der Fliege den „Kohlensack“, eine Dunkelwolke, die den Süden der Fliege tangiert. Um die Fliege herum gibt es im Prismenfernglas viel zu entdeckt (vorausgesetzt, man befindet sich als Beobachter auf der Südhalbkugel).

Sichtbarkeit und Ort

Klein aber markant, wie ein spitzer Pfeil, so sieht die Fliege aus. Leider ist sie als Sternbild des Südhimmels bei uns in Mitteleuropa nicht beobachtbar, denn sie liegt auf 14° Nord bis 90° Süd. Ihre Nachbarn sind demnach das Kreuz des Südens, der Zentaur, der Kiel des Schiffes, das Chamäleon, der Paradiesvogel und der Zirkel.

Geschichte und Mythologie

Die Fliege hieß ursprünglich „De Vlieghe“, da sie von den Niederländern Keyser und de Houtman nach deren Seefahrt auf der Suche nach den Gewürzinseln neu eingeführt wurden. Davor hieß es kurzzeitig Biene, es blieb also bei der Typisierung als kleines Insekt. So ist die Fliege eines von 12 Sternbildern jüngeren Datums. 1752 wurde sie unter Lacaille zu „La Mouche“, eine andere Benennung ist die Musca Australis gegenüber Musca Borealis (im Sternbild Widder). Die nördliche Fliege wurde jedoch 1782 „eliminiert“ und so bleibt die südliche Fliege die einzige ihrer Art an unserem Sternenhimmel. Alte Sternkarten zeigen, wie das Chamäleon versucht, mit seiner Zunge die Fliege zu verzehren.