Herkules
Das Sternbild
Das Sternbild Herkules, lateinisch Hercules, ist ein komplexes und relativ großes Sternbild, nämlich das fünftgrößte am für uns sichtbaren Himmel. Sein hellster Stern ist Rutilicus. Im Herkules findet man den Kugelsternhaufen M13 , gelistet nach Charles Messier. Unter Betrachtern ist er als der auffälligste seiner Art am Nordhimmel bekannt und zählt sage und schreibe rund 300.000 Sterne .
Sichtbarkeit und Ort
Im Frühjahr und Sommer betrachten wir den spannenden Herkules auf 90° Nord bis 39° Süd. Da er nicht sehr hell ist, braucht es trotzdem etwas Übung, ihn zu entdecken und alle seine Elemente zuzuordnen. Er hat zahlreiche Nachbarn, so den Drachen, Bärenhüter, die Nördliche Krone, die Schlange, den Schlangenträger, den Adler, den Pfeil und die Leier. Formal ergibt der verbundene Umriss der Sterne eine menschenförmige Gestalt, nämlich einen viereckigen Körper samt weg gestreckten Armen und Beinen. Rechts unterhalb von Herkules sitzt die kleine markante nördliche Krone.
Geschichte und Mythologie
Hercules ist eines der klassischen 48 antiken Sternbilder, die Ptolemäus, der griechische Astronom, verzeichnete. Damals nannte man ihn jedoch noch den Knieenden, und so wurde er auch bildlich dargestellt. Herkules war nicht immer Herkules, sondern musste aufgrund seiner menschenähnlichen Gestalt als Imaginationsquelle für viele Helden herhalten, sei es nun Theseus, Orpheus oder Prometheus. Von all ihnen kennt man zahlreiche mythische Überlieferungen, erzählt werden soll deshalb hier nur eine Geschichte zu Herakles oder Herkules. Herkules war ein Sohn Zeus', des Göttervaters, und Alkmenes (Amphytrions Frau), und als solcher von großen Kräften (auch heute noch sagt man beispielsweise „herkuleisch“ wenn man große Kräfte meint). Herkules bewältigte eine Zahl schwieriger Aufgaben, insgesamt 12 an der Zahl. Die „Opfer“ seiner Taten sind ebenso als Sternbilder zu betrachten, sei es nun der Drache, der Löwe oder die Wasserschlange.