Das Sternbild

Das Sternbild Kassiopeia, lateinisch Cassiopeia, bringt Schedir als hellsten Stern mit. Kassiopeia ist ein sehr auffälliges Sternbild, weil hell und markant: Sie bildet ein offensichtliches W am Nachthimmel. Da Cassiopeia zirkumpolar ist, also den Himmelsnordpol umkreist, ist sie ganzjährig sichtbar. Noch eine interessante Information ist, dass nahe bei diesem Sternbild der sogenannte Nullmeridian des Himmels eingetragen ist, denn die Geographie des Himmels haben die Menschen ähnlich wie die Erde nach Graden aufgeteilt, um sich zu orientieren.

Sichtbarkeit und Ort

Kassiopeias Nachbarn sind Kepheus, Eidechse, Andromeda, Perseus und die Giraffe. Sie ist ganzjährig von 90° Nord bis 12° Süd betrachtbar. Das W der Kassiopeia hat fast jeder schon einmal gesehen und zwar auch ohne sich an umliegenden Sternbilder orientieren zu müssen. Da sie das ganze Jahr hindurch bei uns sichtbar ist, genügt es meist, in der Nacht einen Blick nach oben zu schicken, um sie zu entdecken. Wer es genauer haben möchte: Das W oder M liegt in der Nähe des Nordpolarsternes. So kann man mit Hilfe der Cassiopeia Norden oder durch den Nordstern wiederum das Himmels-W entdecken. Um die Kassiopeia herum leuchtet die Milchstraße mit ihren unzähligen Sternen und Sternhaufen. So ist dieses Sternbild, egal ob mit dem bloßen Auge oder geübter mit dem Teleskop, für jeden Himmelsbeobachter ein sinnvolles Objekt.

Geschichte und Mythologie

Kassiopeia ist eines der 48 antiken ptolemäischen Sternbilder. Trotz anderer Bestrebungen behielt die Kassiopeia über die Jahrhunderte ihren ursprünglichen Namen. 1572 entdeckte Tycho Brahe die Supernova SN 1572 in diesem Sternbild. Ebenso in der Kassiopeia finden wir die Überreste einer anderen Supernova: Bei ihr handelt es sich um die stärkste Radioquelle nach unserer Sonne. Eine Radioquelle ist ein Objekt, von dem Radiostrahlen ausgehen, meist sehr helle und heiße Objekte (wie eben Sonnen). Auch mythisch bringt Cassiopeia eine Geschichte mit, hier war sie Mutter von Andromeda und Gattin von Kepheus (der auch am Himmelszelt ihr Nachbar ist). Von ihr erzählt man, dass sie sehr eitel war und von Poseidon für ihre Eitelkeit gestraft wurde, denn sie hatte sich selbst als schöner als die Nereiden genannt. Dies waren die Töchter von Nereus. Der Zorn von Poseidon konnte nur durch das Opfer von Andromeda besänftigt werden (er hatte die Küste verwüstet), doch diese wurde glücklicherweise in letzter Minute vom Helden Perseus befreit. Auch Perseus finden wir deshalb am Himmelszelt in Kassiopeias Nähe (und im Mythos schlussendlich in Andromedas Armen als ihr Ehemann).