Südliches Dreieck
Das Sternbild
Das Sternbild Südliches Dreieck wird lateinisch Triangulum Australe genannt und sein hellster Stern heißt Atria und ist sehr hell. Der orange leuchtende Atria bringt die 2.000-fache Leuchtkraft unserer Sonne zuwege. Die Milchstraße besucht das Triangulum Australe, und auch der Südliche Himmelspol befindet sich in der Nähe des Sternbildes. Der offene Sternhaufen NGC 6025 liefert ein betrachtenswertes Objekt im Triangulum Australe – er ist relativ groß.
Sichtbarkeit und Ort
Dieses Sternbild beschreibt, wie der Name schon sagt, ein perfektes Dreieck, denn es stellt sich relativ gleichseitig dar. Auch im Namen enthalten ist seine südliche Position (genauer: 19° Nord bis 90° Süd), die es uns in Mitteleuropa unmöglich macht, es zu betrachten. Winkelmaß, Zirkel, Paradiesvogel und Altar sind die Sternbild-Nachbarn des Triangulum Australe. Atria bildet den östlichen Punkt und kann somit mit seiner Helligkeit zur Orientierung dienen.
Geschichte und Mythologie
Johann Bayer verzeichnete das Südliche Dreieck in Uranometria, aber aufgrund seiner auffälligen Form war es natürlich schon zuvor „entdeckt“ worden, und zwar von Pieter Theodor. Natürlich hatte Bayer es nicht selbst vermessen, sondern dies geschah durch Pieter Dirkszoon Keyser und Frederick de Houtman. Aber auch vor Bayer hatte man es schon himmelsgeographisch dargestellt, etwa auf Petrus Plancius' Himmelsglobus (er stellt es jedoch kopfüber dar). Um 1500 hatten mehrere Forscher und Entdecker das markante Dreieck in Augenschein genommen, etwa Mestre João und Amerigo Vespucci. Das Südliche Dreieck wird als Gegenstück des Nördlichen Dreiecks gesehen.