Walfisch

Sternbild am:
Süd- Nordhimmel
Sichtbarkeit:
Herbst
Max. Gesamthelligkeit:
2,04 mag
Fläche:
1231 deg
Rektaszenzion:
23h 56m 25s bis 3h 23m 47s
Deklination:
-25° bis 10°
Sterne heller als 3 mag:
2
Hellster Stern:
Deneb Kaitos
Walfisch

Das Sternbild

Das Sternbild Walfisch, lateinisch Cetus, hat Deneb Kaitos als hellsten Stern. Außerdem beobachtet man in ihm einen gelben Zwergstern (Tau Ceti), der unserer Sonne verwandt scheint, sowie den Stern Mira, einen sogenannten veränderlicher Stern, dessen Leuchtintensität variiert. Mira bedeutet auf Deutsch „Die Wundersame“ und dieser Name resultiert aus der Entdeckung Holwardas, dass sich eben die Helligkeit veränderte. Zuvor nahm man an, die Sterne seien in ihrer Form und ihrem Aussehen fix und nicht veränderlich.

Sichtbarkeit und Ort

Der Walfisch schwimmt in der Nachbarschaft des Himmelsäquators, und zwar auf 65° Nord bis 79° Süd. In Mitteleuropa kann man ihn im Herbst gut beobachten. Der Walfisch ist sehr raumgreifend, nur leider nicht sehr hell. Seine Nachbarn sind Widder, Fische, Wassermann, Bildhauer, Chemischer Ofen, Eridanus und Stier. Wir finden Cetus zwischen Eridanus und den Fischen. Allerdings erklimmt er den Horizont aufgrund seiner Lokation auf dem Himmelsäquator bei uns nur sehr gering. Formal besteht er aus einem Viereck und einem Dreieck, die durch mehrere Linien verbunden sind. Einem klassischen Wal mit plumpen Leib ähnelt das Sternbild nicht.

Geschichte und Mythologie

Der Wal ist ein Sternbild aus Ptolemäus Liste der 48 antiken Sternbildern. Im Mythos, der von der Befreiung Andromedas, der äthiopischen Königstochter, berichtet, spielt der Wal eine Rolle als Ungeheuer (obwohl es sich wohl nicht um einen Wal gehandelt haben soll und die beiden Begriffe nur synonym verwendet wurden). Auch Meeresungeheur oder Großer Fisch hieß es bisweilen, und bei Bode heißt das Sternbild gar „Monstrum Marinum“. Der Mythos berichtet davon, dass Andromeda an einen Felsen gekettet worden war, um das Seeungeheuer milde zu stimmen, das die Küste des Landes verwüstet hatte. Dazu gekommen war es durch die Schuld ihrer eigenen Mutter: Kassiopeia nämlich hatte damit geprahlt, schöner als die Nereiden zu sein. Diese holten sich daraufhin Hilfe bei Poseidon, der eben jenen Wal oder Ungeheuer aussandte. Gott sei Dank kam es nicht zur Opferung, denn der Held Perseus befreite Andromeda, nachdem er den Wal getötet hatte. Alle Beteiligten (außer Poseidon) kennt man als Sternbilder.