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Wer hat nicht schon mal jemandem gesagt, wenn er könnte, würde er ihm die Sterne vom Himmel holen? Aber wer weiß schon, dass man das wirklich kann? Mit den sogenannten Sternpatenschaften ist das möglich: Man benennt dabei nicht nur einen Stern mit einem selbstgewählten Namen, sondern widmet ihn auch noch einer Person, die einem am Herzen liegt.

Da auch das Taufdatum natürlich selbst bestimmt werden kann, ist eine Sternpatenschaft die perfekte Gelegenheit, um eine wichtige Person an einem besonderen Tag zu ehren. Wie oft ist man dagegen auf der Suche nach einem echt originellen Geschenk und greift am Ende doch wieder zu Parfum oder Gutschein … ich spreche aus langjähriger Erfahrung. Als mir jedoch neulich eine sehr nette Dame eine ebensolche Sternpatenschaft geschenkt hat (für mich übrigens ziemlich überraschend), hab ich begonnen, mich mit diesem Thema auseinanderzusetzen… ziemlich spannend!

Mein erster Gedanke: Haben Sterne nicht schon Namen? Ja, aber: Eine Sterntaufe kollidiert nicht mit den Sternen-Namen, die bereits verzeichnet sind, denn die selbst gewählten Namen werden stattdessen im privatwirtschaftlichen Sternenregister eingetragen. Und weil man selbst wählen kann, wie hell der gewünschte Stern sein soll oder ob einer einem bestimmten Sternbild angehören soll, nimmt man bei der Sterntaufe auch Einfluss auf die Auffindbarkeit des getauften Sternes am Nachthimmel. Und sich selbst einen Namen zu überlegen ist auch viel romantischer, als sagen zu müssen „Schau mal Schatz, ich hab dir Messier 57 gewidmet, leider sieht man ihn schlecht, weil er hinter einem Gasnebel liegt…“. Warum mich das Geschenk zu begeistert hat? Blumen verwelken nach ein paar Tagen im Müll (schade genug), die CD ist bald durchgehört und das Buch ebenso schnell gelesen. Ein Stern am Himmel aber leuchtet unser gesamtes Leben hindurch, und so wird auch der Sternpate ein Leben lang an seinen besonderen Tag erinnert, wenn er in der Nacht in den Himmel schaut.

Da ich natürlich kein Experte für Navigation oder Orientierung am Nachthimmel bin, war es sehr hilfreich, dass man zusätzlich zur Sterntaufe und Sternenurkunde (quasi die Taufurkunde) auch Unterlagen bekommt, die es einem ermöglichen, den eigenen Stern, aber auch andere, aufzufinden. Ganz nebenbei erfährt man Interessantes über Sternzeichen, Sternbilder und konstante Erscheinungen wie den Nordstern. Und so freuen sich nicht nur Planetariums-Gänger, alte Seebären und Nachtschwärmer über eine Sterntaufe, sondern jeder, der schon einmal verliebt in den Nachthimmel geschaut hat. Und wer hat das nicht?