Eine Sterntaufe ist auf der einen Seite ein sehr konkretes, romantisches Geschenk, auf der anderen Seite aber höchst abstrakt. Kein Wunder also, dass sich in diesem Markt zahlreiche Anbieter tummeln, einige von ihnen gar gratis. Nun kann man natürlich einen tatsächlichen Stern weder kaufen noch verschenken – wohl aber die Widmung einer konkreten Person sowie das Wissen, das für diese Widmung unabdingbar ist. Und hier liegt auch schon der Haken: Was nützt mir eine gratis Sterntaufe, wenn ich lediglich ein Blatt Papier mit dem Namen eines Sternes erhalte, aber nichts drumherum?
Ein seriöser Anbieter wird immer Wert darauf legen, dass sein Angebot umfassend und nachhaltig ist (schon allein im Sinne der Kundenzufriedenheit und Weiterempfehlung). Zu solch einer Nachhaltigkeit gehört z.B., dass ich als Sternenpate den Stern auch finden kann! Dass ich etwas über seinen Kontext erfahre, einige Daten zum Himmel und vielleicht auch ein wenig grafisches und optisches Material, das mir lange Freude am Geschenk bereitet. Deshalb ist es auch ein weiteres sinnvolles Feature eines guten Anbieters, dass man selbst wählen kann, welche Elemente im Paket enthalten sind, und damit natürlich auch den Preis beeinflusst.
Selbstredend sind all diese Dinge, nämlich hochwertiges Material und Auswahl, aber auch Beratung und prompte Lieferung nicht umsonst zu haben. Schließlich muss auch der Anbieter seine Kosten decken. Daher sollte man hellhörig werden, wenn all diese Dinge umsonst angeboten werden – oder aber die Sterntaufe jeglicher Zusatzinformationen entbehrt.
Schlussendlich fühlt sich auch der Beschenkte einfach besser, wenn er etwas von Wert und Qualität erhält, und das sieht man den meisten Geschenken ja auf den ersten Blick an. Eine kostenlose Sterntaufe zu verschenken kommt in etwa der Weitergabe eines kostenlosen Werbegeschenkes gleich. Es wirkt lieblos und eben wenig qualitätsbewusst. Der Anbieter einer Sterntaufe muss schließlich die Taufe der Sterne listen und im Register verwalten und auf korrekte Angaben aller Daten (etwa der himmelsgeographischen Daten des Sternes) achten – und dies ist nur mit geschulten Mitarbeitern zu erreichen.
Sicherlich gibt es einige Angebote, die sich in einem Zwischenbereich bewegen, wie etwa rein nominelle, wissenschaftliche Stenrpatenschaften von Observatorien oder Volkssternwarten. Selbst diese aber werden einen Obulus für die Patenschaft erheben; und sei es zur Förderung der Sternwarte selbst. Ein solches Angebot entbehrt aber meist ausführlicher Unterlagen oder gar toller Geschenkextras, die thematisch zum Stern passen. Daher mein Rat: Anbieter genau ansehen und auf Aspekte wie Vielfalt des Angebotes und umfassende Informationen achten. Dann ist man mit der nicht ohne Grund auch etwas kostenden Sterntaufe auf der sicheren Seite – und mit einem guten Gefühl schenkt es sich auch gleich viel lieber.