Welche Eigenschaften bringen die Himmelskörper mit, mit denen wir traditionell unser Schicksal verknüpft sehen? Was macht einen Stern zum Stern?
In der Astronomie ist ein Stern ein Himmelskörper, der eine große Masse aufweist und selbst leuchtet. Ein Stern ist also eigentlich eine Sonne. Zusammengesetzt ist er aus Gas und Plasma und die Schwerkraft seiner Masse sorgt dafür, dass diese Komponenten nicht auseinander streben, sondern kugelförmig zusammen halten. Man kann einen Stern auch „Gasriese“ nennen. Klingt ziemlich unheimlich!
Leuchtet jeder Stern gleich hell?
Nein, Sterne leuchten unterschiedlich hell (also intensiv), sind unterschiedlich groß und haben auch verschiedene Farben. Wie hell wir einen Stern empfinden hängt von seinem Abstand zu uns und seiner Leuchtkraft, also unter anderem auch von der Dauer seiner Existenz ab. Das Sterne scheinbar flackern, hat übrigens gar nichts mit ihnen selbst zu tun: Die sogenannte Szintillation wird durch Turbulenzen unserer eigenen Athmosphäre „verursacht“. Sterne werden nach Größenklassen unterschieden.
Sind Sterne Einzelgänger des Himmels?
Nein, Sterne sind meist in sogenannten Systemen gruppiert, das bedeutet, als Doppelsystem oder Mehrfachsystem. Nimmt man diese zusammen, so spricht man Sternhaufen und von Galaxien. Unsere Galaxie ist die Milchstraße. Um einen Stern können Planeten kreisen, so wie unsere Erde um die Sonne kreist.
Wie heiß ist ein Stern?
Außen hat ein Stern zwischen 2.200 und 45.000 Kelvin, im Inneren erreichen Sterne mehrere Millionen Grad. Demenstprechend stark ist die Strahlung, die sie ins Weltall entsenden. Außerdem im Output enthalten: Plasmateilchen. Während man die Hülle um unseren Planeten Athmosphäre nennt, spricht man beim Stern entsprechend von der Astrosphäre.
Und aus was besteht der Stern?
Aus Wasserstoff (99%) und Helium, gemeinsam bilden sie das gasförmige Plasma. Befindet sich ein Stern am Ende seines „Lebens“, so strahlt er nur noch Restwärme ab, wir sprechen dann vom Weißen Zwerg oder Neutronenstern.
Wie hat man Sterne früher unterschieden?
Vor der Möglichkeit, Sterne mit Teleskopen und astrophysischen Möglichkeiten näher zu bestimmen, musste man sich vor allem darauf verlassen, was von der Erde aus offensichtlich schien. So unterschied man Sterne früher in Wandelsterne (also bewegte Sterne, gemeint waren die heutigen Planeten, Mond, Sonne, Asteroiden etc), Fixsterne (scheinbar unbeweglichen Sternen) und Schweifsterne (heute: Kometen). Man ging davon aus, dass die Stern an einem kuppelförmigen Himmel angeordnet wären.
Sterne: Superlative am Himmel
* Würde man einen Teelöffel eines Neutronensternes entnehmen, so hätte dieser ein Gewicht von über zwei Milliarden Tonnen, da er eine höhere Dichte als Atomkerne aufweist.
* Manche Sterne haben „nur“ wenige Tausend Grad Temperatur, andere viele Milliarden Kelvin.
* Die Größe und Strahlkraft von Sternen drückt sich auch in ihren zum Teil lustigen Kategorisierungen wie „Weißer Zwerg“, „Roter Riesenstern“ oder „Überriese“ aus.
* Bei guten Beobachtungsbedingungen kann man mit den Augen bis zu 6.000 Sterne am Nachthimmel erkennen.
* In einer Galaxie befinden sich einige Millionen oder sogar Hunderte Milliarden Sterne.
Mein Fazit? Wir können den Sternen Namen geben, wir können sie vermessen und erforschen. Doch bei alledem bleiben wir selbst nur winzigste Erscheinungen im Weltall. Angesichts der ungeheuren Dimensionen ist es kein Wunder, dass der Mensch schon immer versucht hat, die Sterne in Bezug auf sich selbst in ein System einzuordnen. Einem Stern einen Namen zu geben ist da nur der erste Schritt in einer unendlichen Fülle von Möglichkeiten.