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Meist passiert es an sternklaren Nächten: Man ist lange mit Freunden wach, schaut in den Himmel und irgendwann beginnt man, über das riesige unbegreifliche Universum und sich selbst darin zu philosophieren. Ich finde, die Sterne, unsere Erde und alles drumherum sind nicht nur ein Thema für lauschige Nächte, sondern auch für spannende Tage. Damit ihr also demnächst im Small Talk, egal über Sterntaufen oder Sterne im Allgemeinen mit Insiderwissen glänzen könnt, habe ich euch ein paar erstaunliche Facts zu Himmel und Erde zusammen gestellt.

Ein Tag dauert 24 Stunden? Aber nur in Bezug auf die Sonne! Während die Länge von Tag und Nacht sich an unserem Wärmespender orientiert, verhält es sich mit den Sternen anders: Ein „Sternhimmeltag“ dauert nämlich nur 23 Stunden und 56 Minuten. Deshalb verschiebt sich der Sternenhimmel Nacht für Nacht um vier Minuten und wir erleben in Frühling, Sommer, Herbst und Winter verschiedene Sternbilder.

In die Vergangenheit sehen? Der Durchmesser des weltweit größten Teleskopes, das in Arizona auf dem Mount Graham steht, beträgt 11,8 m (2 8,4 m große Halbspiegel). Es dient dazu, in die Vergangenheit des Weltalls zu „sehen“, nämlich die Ursprünge der ersten Sterne zu erforschen. Wie das funktioniert? Der Begriff „Lichtjahre“ definiert eine Entfernung durch vergangene Zeit: Was 10 Lichtjahre entfernt ist, hat das Licht, das wir sehen, vor 10 Jahren abgestrahlt. Je tiefer ins All wir also blicken, umso „länger unterwegs seiendes“ Licht sehen wir – und damit die Vergangenheit.

Wie endet das Universum? Laut aktueller Forschung ist es bereits dabei, zu „verlöschen“. Die Energie, die der Urknall erzeugt hat, nimmt langsam ab. Zunehmend wird es also kalt im Universum. Müssen wir uns darüber Sorgen machen? Nein, denn bis zum Kältetod des Alls vergehen noch geschätzte 100 Billionen Jahre. Aus den erloschenen Sternen wird nachfolgend Eisen. Eine kalte Eisenwüste ist also das Schlussszenario unseres Universums. Die Eisensterne werden schließlich zu Neutronensternen und schwarzen Löchern. Am Ende ist nur leerer Raum übrig. Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, dass dieses Szenario früher eintritt, da die Expansion des Alls laut dem Wissenschaftler Robert Caldwell durch dunkle Materie zunehmend beschleunigt werden könnte.

Astonautenessen aus Tuben, das ist jedem Kind ein Begriff. Neu ist jedoch interstellarer Salat! Im August diesen Jahres konnten Astronauten erstmalig auf der ISS Salat genießen, der im Weltraum gezüchtet würde. Da bekommt das Siegel „Regional“ eine ganz neue Bedeutung. Warum das so wichtig ist? Auf langen bemannten Missionen wie einem Flug zum Mars könnte künftig frisches Obst und Gemüse angebaut werden, das schützende Wirkung vor der Strahlung im All  haben soll.

Altert man beim Fliegen im Weltall schneller oder langsamer? Erklärbar wird dies in Zusammenhang mit der sogenannten Zeitdilatation: Es scheint keine „absolute“ Zeit zu geben, vielmehr nimmt die Geschwindigkeit, in der sich etwas bewegt, sowie die Gravitation, in der sich ein Gegenstand oder System befindet, Einfluss auf die Zeit. Bei einem Flug durchs All, der viele Jahre dauert, könnten auf der Erde mehr Jahre vergehen als im Raumschiff.