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Auch wenn die Sterne unsere Lieblinge sind, so interessieren wir uns natürlich auch für alle anderen Objekte, die das Weltall bevölkern. Allen voran natürlich für den Mond, unseren Erdtrabanten, der unser Leben maßgeblich mitbestimmt. In der Nacht auf Montag erwartet uns nach der Sonnenfinsternis dieses Jahr ein zweites spannendes Ereignis: eine totale Mondfinsternis!

In der kommenden Nacht vom 27. auf den 28. September ist in Westeuropa, Südamerika, Westafrika und dem Osten von Kanada und der USA für 73 Minuten eine totale Mondfinsternis zu bestaunen. Insgesamt dauert die Finsternis über 200 Minuten, in denen sie sich entwickelt und wieder auflöst. Diese „Randzeiten“ der Mondfinsternis nennt man partielle Phase, da der Mond nur teilweise im Dunkeln liegt.

Die Mondfinsternis wird etwa gegen 2:10 der mitteleuropäischen Zeit beginnen, hier ist jedoch für uns noch nichts zu sehen. Spannend wird es gegen 3:07, denn nun tritt der Mond in den Kernschatten unserer Erde ein. Stück für Stück wird unser Schatten nun auf dem Mond zu sehen sein, und zwar zuerst links oben. Wieder eine Stunde später, gegen 4 Uhr morgens, befindet sich der Mond gänzlich im Kernschatten der Erde. Um 4:47 mitteleuropäischer Zeit ist die Mondfinsternis an ihrem totalen Punkt angelangt. Nun wiederholt sich das Schauspiel in umgekehrter Reihenfolge, wenn der Mond den Erdschatten wieder verlässt.

Zu beobachten ist die Mondfinsternis in der zweiten Nachthälfte. Die sogenannte Danjon-Skala beschreibt, wie hell oder dunkel eine Finsternis ist. Die Mondfinsternis am Montag dürfte eher zu den „hellen“ zählen. Da sie in der zweiten Nachthälfte stattfindet, wird der Mond schon tief über dem Horizont stehen, daran sollte man denken, wenn man sich einen Beobachtungspunkt aussucht.

Was ist die Mondfinsternis? Während der Mondfinsternis wird der Mond vom Kernschatten der Erde verdunkelt. Die Finsternis beruht also auf der speziellen Gemoetrie zwischen Mond, Erde und Sonne: Die Erde steht zwischen Mond und Sonne und wirft ihren Schatten auf den Mond. So kann der Mond kein Sonnenlicht reflektieren, das ihm normalerweise zu seinem „Leuchten“ verhilft. Diese Geometrie wiederholt sich zyklisch in bestimmten Abständen.

Übrigens: Der Mond kommende Nacht ist außerdem ein Vollmond und erscheint nicht ohne Grund besonders groß – er kommt unserer Erdachse in dieser Nacht besonders nahe!