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Ich habe mich gefragt, in welchem Zusammenhang Menschen auf die Idee kommen, einen fernen Himmelskörper in Bezug zu ihrem eigenen Leben zu setzen. Schließlich ist so ein Stern ja etwas ziemlich abstraktes. Oft ist ein feierlicher Anlass der Aufhänger für die Sterntaufe: Man möchte nicht das Selbe wie immer oder wie alle anderen schenken. Oft setzt man sich, wenn man entdeckt, dass es Sterntaufen gibt, dann zum ersten Mal richtig mit der beschenkten Person auseinander! Natürlich gibt es auch den umgekehrten Fall: Der Mensch ist einem so wichtig, dass klar ist, dass das Geschenk etwas ganz Besonderes sein muss.

Auf das Thema Sterntaufe trifft man also meistens zunächst in romantischen Zusammenhängen: Einen Stern verschenkt man vielleicht zur Hochzeit oder seiner neuen Liebe. Beim Thema Liebe kommt natürlich auch die Geburt eines neuen Kindes in Frage, wobei Sterntaufen sowohl zu Geburten als auch klassisch natürlich zur Taufe verschenkt werden – klar, ist ja auch eine Sterntaufe! Da eine Sternpatenschaft ja irgendwie für die Ewigkeit steht (im abstrakten Sinne „überlebt“ uns „unser Stern“ natürlich immer), ist sie eine passende Geste, wenn man ausdrücken möchte, dass etwas ewig dauern möchte. Das wünscht man sich naturgemäß nicht nur für die eigenen Beziehungen, sondern vielleicht auch für die nahstehender Personen: Mutter und Vater, die zur Silberhochzeit (oder die Oma zur Goldenen Hochzeit) einen Stern geschenkt bekommen, haben sicher noch nie so ein einzigartiges Geschenk gesehen.

Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, dass es besonders schön und auch bedeutungsstiftend ist, wenn man eine Sterntaufe aus einem vielleicht auf den ersten Blick eher untypischen Anlass schenkt: Auch gute Freunde freuen sich über eine solche einmalige Aufmerksamkeit. Dabei muss noch nicht einmal ein fixer Jahrestag eine Rolle spielen. Vielmehr kann man seine Zuneigung ja eigentlich immer ausdrücken. Eine Sterntaufe ist auch eine prima „Beilage“ für ein anderes großes Geschenk wie eine Reise (wenigstens reist man dann z.B. ins Wellnesshotel, wenn es schon nicht zu den Sternen möglich ist). Interessierte Kinder, die Astronomie als Hobby haben, werden über Stern, der so heißt wie sie, begeistert sein. Und auch religiöse Anlässe (neben der Taufe, also z.B. Kommunion, Konfirmation etc) eignen sich gut. Schließlich spielen Sterne in vielen Religionen neben dem Himmel als solchem eine Rolle, man denke nur an den Stern von Bethlehem in der christlichen Mythologie. So oder so: Eine Sterntaufe passt zu feierlichen Anlässen, aber sie schafft eben auch solche Anlässe.